Spannvorrichtung für die BF20

Lange hatte ich mir schon vorgenommen die geniale Konstruktion von Jürgen Schwelm nach zu bauen.
Die Zeichnung habe ich von Jürgen´s Homepage.

Nun kann ich auch große Werkstücke ohne Probleme auf der BF20 spannen.


1. Die Zeichnung:

Jürgen´s Zeichnung wurde von mir in 3D nachgezeichnet und die einzelnen Bauteilzeichnungen ausgedruckt.

2. Nachdem das Rohmaterial (C45K 40x40mm) ....

3. ... zugesägt war konnte es losgehen.


4. Die Stirnseiten wurden geschlichtet und die Länge der späteren Spannbacken auf 150mm gebracht.


5. Nach dem Ausrichten wurden die Bohrungen mit dem Zentrierbohrer vorgebohrt...


6. ... und anschließend die Durchgangsbohrungen und Flachsenkungen für die Befestigungsschrauben eingebracht.


7. In die rechte Backe des "Schraubstocks" wurde das Gewinde für die Anzugspindel geschnitten.

Die Bohrungen der Führungsstangen sind ebenfalls gehohrt.


8. Da ich leider im ersten Anlauf die Passung der Bohrungen für die Führungsstangen "versemmelt" habe, habe ich aus MS58 Passbuchsen hergestellt.

Hier der Zuschnitt des Rohmaterials.....


9. Der Durchmesser der späteren Passbuchse wird mit 1/100 mm Übermaß zur Bohrung in der Schraubstockbacke gedreht.


10. Nun wurde die richte Passung für die Führungsstange eingedreht...


11. ... und die fertige Buchse abgestochen.


12. So soll es sein; die fertige Passbuchse geht saugend auf dei spätere Führungsstange aus 1.2210 (Silberstahl).


13. Die Buchse an ihrem neuen Arbeitsplatz.

14. Alles wieder im grünen Bereich. Jetzt stimmen die Buchsenmaße.


15. Die Gleitbohrungen der Führungsstangen in der feststehenden Backe werden auf 12H7 gebracht.

Hierzu hat mir ein netter Arbeitskollege eine Reibahle geliehen.


16. Die fast fertige Spannvorrichtung wird auf dem Maschinentisch ausgerichtet.

Zwischen den Backen ist ein Parallelstück gespannt. So richtet sich die bewegliche Backe 100%ig aus.


17. Jetzt wurden die Spannnuten eingefräst. Ich habe mich für eine Nutenform 5x5mm entschieden.


18. Die fertige Spannvorrichtung in Aktion.

Hier wurde das Rohmaterial für unsere neue Haus-klingelanlage aufgespannt. Doch davon später mehr....


19. Nachtrag 29.04.2009

In unserer CNCECKE haben wir darüber gesprochen, dass es doch noch sinnvoll sei einen Freistich in die Spannnut (wird das wirklich mit 3 "n" geschrieben?) zu setzten.

Also ging es erst einmal an das Ausrichten des
3D-Schraubstocks.


20. Nachdem sich das kleine Sägeblatt mit viel Kühlmittel durch den Stahl gequält hatte sah die ganze Geschichte recht vielversprechend aus.


21. Hier kann man sehr schön sehen welche Funktion der Freistich hat.

Das Werkstück liegt wirklich nur noch an den Flächen an die zur Spannung benötigt werden.

Ohne die Nut würde das Werkstück durch die immer entstehende Rundung der Innenkante nicht genau anliegen.